Starkes Ausrufezeichen: BADEN VOLLEYS gewinnen Fünfsatzthriller

16. Dezember 2025 | Herren, Herren 1 | Alle News anzeigen

Nach mehreren Momentumwechseln behalten die BADEN VOLLEYS die Nerven / Wichtiger Sieg in der Fremde macht Lust auf das letzte Heimspiel des Jahres 

Die BADEN VOLLEYS durften nach Tiebreakerfolg auch in München jubeln. (Foto: Jasmina Frauendorf)

München (JM). In einem intensiven und umkämpften Bundesliga-Spiel holen sich die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe in München einen wichtigen 3:2-Auswärtssieg (20:25, 25:20, 25:20, 25:27, 15:10) gegen die WWK Volleys Herrsching. Nach einem schwankenden Spielverlauf, mehreren Momentumwechseln und einem nervenaufreibenden vierten Satz belohnten sich die Karlsruher mit zwei verdienten Punkten und setzten nach zuletzt wechselhaften Ergebnissen ein starkes Ausrufezeichen in der Fremde, das Lust auf das letzte Heimspiel des Jahres macht: Am Sonntag, 21. Dezember, 15 Uhr empfangen die BADEN VOLLEYS die Helios Grizzlys Giesen in der Lina-Radke-Halle. Tickets gibt es hier.

Trainer Guido Görtzen vertraute seiner Stamm-Sechs, die bereits in Warnemünde auf dem Feld gestanden hatte. Herrsching setzte Karlsruhe jedoch von Beginn an mit viel Druck im Aufschlag unter Stress. Die Annahme der BADEN VOLLEYS wackelte, was es dem Block der Gastgeber leicht machte, die Karlsruher Angriffe früh zu entschärfen. Herrsching setzte sich zügig ab (7:3) und agierte in der Folge sehr souverän. Karlsruhe kämpfte, blieb im eigenen Aufschlagspiel und Side-Out jedoch zu harmlos, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen (15:11). Immer wenn sich Breakchancen boten, war der Herrschinger Block zur Stelle, sodass die Bayern den Vorsprung bis zur Crunchtime weiter ausbauen konnten (20:15) und den ersten Satz sicher mit 25:20 für sich entschieden.

Mit derselben Aufstellung starteten die Karlsruher in den zweiten Durchgang – diesmal jedoch deutlich stabiler. Durch starke Blockarbeit erspielten sie sich früh eine kleine Führung (7:5) und traten nun wesentlich selbstbewusster auf. Karlsruhe übernahm zunehmend die Kontrolle, agierte effektiver im Aufschlag und fand im Angriff bessere, variablere Lösungen. Bis zur Satzmitte hielten sie den Vorsprung und bauten ihn weiter aus (15:11). Auch als Herrsching den Druck erhöhte, behielten die BADEN VOLLEYS die Ruhe und managten die Phase souverän. Am Ende belohnten sie sich mit dem verdienten Satzausgleich (25:20).

Der dritte Satz begann wieder mit mehr Präsenz auf Seiten der Gastgeber (5:2). Dann jedoch verletzte sich Herrschings Mittelblocker Bryan Avila am Fußgelenk und musste ausgewechselt werden. Karlsruhe nutzte diese Phase, fand zunehmend besser ins Spiel und glich mit einem Ass zum 10:10 aus. Die BADEN VOLLEYS setzten sich nun auf allen Angriffspositionen immer besser durch und brachten Herrsching vor allem in der Annahme unter Druck (14:12). Während die Gastgeber mehr Eigenfehler produzierten, agierten die Karlsruher stabil und konzentriert und sicherten sich auch den dritten Satz verdient (25:20).

Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen startete Karlsruhe in den vierten Durchgang und setzte Herrsching von Beginn an stark unter Druck (5:2). Die Bayern konterten zwar und glichen aus, machten sich das Leben jedoch mit Eigenfehlern selbst schwer, sodass Karlsruhe erneut davonziehen konnte (13:10). Herrschings Trainer Bob Ranner reagierte mit mehreren Wechseln – mit Erfolg: Die Gastgeber kämpften sich zurück und glichen pünktlich zur Crunchtime wieder aus (19:19). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der in die Verlängerung ging. Dort war es ausgerechnet Joshua Huber, der für den verletzten Bryan ins Spiel gekommen war, der den Satz mit zwei direkten Blockpunkten zugunsten der Gastgeber entschied (27:25).

Im entscheidenden fünften Satz waren es dann wieder die BADEN VOLLEYS, die den besseren Start erwischten. Mit druckvollen Aufschlägen nutzten sie ihre Chancen konsequent und setzten sich früh ab (3:0). Herrsching stemmte sich mit aller Kraft dagegen, doch Karlsruhe hatte in dieser Phase das nötige Selbstvertrauen – und auch das nötige Quäntchen Glück. Angeführt vom erneut überragenden John Obi, der nahezu jeden Ball in dieser Phase verwandelte, bauten die Gäste den Vorsprung bis zur Crunchtime weiter aus (10:6). Zwar kam Herrsching noch einmal gefährlich nahe, leistete sich anschließend jedoch wieder zu viele Eigenfehler. Karlsruhe nutzte den ersten Matchball und machte den umjubelten 3:2-Auswärtssieg perfekt (15:10).

Für die BADEN VOLLEYS sind es zwei enorm wichtige Punkte gegen einen Gegner, bei dem im Vorfeld keineswegs klar war, dass man hier Zählbares mitnehmen kann. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt jedoch nicht: Bereits am kommenden Samstag empfängt das Team von Trainer Guido Görtzen die Helios Grizzlys Giesen in der heimischen Lina-Radke-Halle (15 Uhr). Mit einer ähnlich geschlossenen und mutigen Leistung wie in Herrsching sind auch dort definitiv Punkte möglich.