Sieg im Spitzenspiel und Badenderby

12. Dezember 2022 | Herren, Herren 1, Saison 2022/23 | Alle News anzeigen

Karlsruhe gewinnt in einer hochklassigen Partie mit 3:2 (25:19, 19:25, 25:17, 23:25, 15:11 ) gegen die FT Freiburg und hält somit den Anschluss an den Tabellenführer.

Das im Voraus hoch gehandelte Spitzenspiel und Badenderby zwischen den BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe und der FT Freiburg hat alles gehalten, was sich Fans davon versprochen hatten. Spannung bis zum Schluss, Emotionen und nicht zuletzt hochklassigen Volleyball bekamen die gut 500 stimmungsvollen Zuschauer in der Lina-Radke-Halle geboten. Mit einer 2:1 Satzführung und dem Stand von 19:16 hatten die Karlsruher im vierten Durchgang schon eine Hand an den drei Punkten, doch Freiburg kam zurück und drehte den Satz zu ihren Gunsten. Spiegelbildlich dazu der finale Tiebreak: Mit 1:6 sah Freiburg schon wie der sichere Sieger aus, ehe Karlsruhe zur Aufholjagd ansetzte und den Satz sowie das Spiel unter tosendem Applaus der Zuschauer mit 15:11 für sich entschied.

„Es war echt mega. Besonders stolz macht mich der Kampfgeist, den wir heute gezeigt haben“, freute sich Kapitän Jens Sandmeier über die Leistung seines Teams und die tolle Stimmung in der Halle. Den angesprochenen Kampfgeist zeigten die BADEN VOLLEYS gleich von Beginn des Spiels. Nachdem Cheftrainer Antonio Bonelli nach den zuletzt schwankenden Leistungen „fehlende Energie“ auf dem Spielfeld moniert hatte, waren seine Jungs an diesem Abend voll da. Jeder Punkt wurde frenetisch gefeiert, die Gesichter strahlten absolute Fokussiertheit aus und die Wechselspieler animierten lautstark das Publikum. Schnell gingen die Hausherren mit 11:6 in Führung. Freiburg kam danach zwar besser ins Spiel, konnte den Satzgewinn der Karlsruher jedoch nicht mehr gefährden.

Auch im zweiten Durchgang hatten die Karlsruher zunächst die leichte Oberhand und konnten sich einen kleinen Vorsprung erspielen (13:10). Doch Freiburg, das den ganzen Abend über ein unglaubliches Niveau im Aufschlag an den Tag legten, setzte in dieser Phase noch eine Schippe im Aufschlag drauf und setzte den Karlsruher Spielaufbau enorm unter Druck. Schnell konnten die Gäste den Rückstand egalisieren und beim Stand von 18:18 fünf Breaks in Folge feiern, die Vorentscheidung in Satz 2.

Angespornt von den zahlreichen und lautstarken mitgereisten Freibuger Fans nahmen die Südbadener den Schwung mit in den nächsten Durchgang und gingen früh mit 7:11 in Führung. Doch Karlsruhe steckte nicht auf und blies nun seinerseits zur Aufholjagd. Mit viel Druck im Aufschlag, einer stabilisierten Annahme und spektakulären Aktionen in Block und Abwehr spielten die BADEN VOLLEYS sich regelrecht in einen Rausch. Nach dem zwischenzeitlichen 12:12 Ausgleich gelang ihnen ein 13:5 Lauf und somit der deutliche 25:17 Satzgewinn.

Das Momentum hatte abermals die Seiten gewechselt. Über weite Strecken des vierten Durchgangs schien Kalrsruhe seinen Gegner im Griff zu haben, verpasste es aufgrund von unnötigen Eigenfehlern jedoch, vorentscheidend davon zu ziehen. Nach 19:16 Führung folgten dann drei Aufschlagfehler am Stück, während Freiburg mit gutem Service einen Punkt nach dem anderen näher heran kam und sich den Satz am Ende noch mit 23:25 schnappen konnte. Im Tiebreak stand dann schnell ein 1:6 Rückstand aus Karlsruher Sicht auf der Anzeigetafel, doch die Hausherren konnten durch starke Aufschläge von Tobi Hosch auf 5:6 verkürzen. In der Folge waren es die Freiburger, die zu viele Fehler im Aufschlag machten, während Karlsruhe stets ein bis zwei Breaks verbuchen konnte und schlussendlich mit 15:11 als Sieger das Feld verließ.

„Das war echt geil“, urteile Hosch nach dem Spiel, für den der Sieg auch ein Erfolg im Familien-Duell mit seinem Bruder Fabian war. „Wichtig war, dass wir auch in Phasen, in denen es mal nicht so gut lief, mutig geblieben sind“. Auf diesen Mut und die gezeigte Energie wird es auch am kommenden Sonntag ankommen, wenn die BADEN VOLLEYS zum Abschluss der Hinrunde beim VC Dresden gastieren.

Lukas Jaeger schwebt mit top Haltungsnoten zum Aufschlag. Foto: Michael Oexner