11. Februar 2024 | Herren 1, Uncategorized | Alle News anzeigen
Karlsruhe (JM). Knapp mit 2:3 mussten sich die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe am Samstag den SWD powervolleys Düren nach hartem Kampf geschlagen geben. Doch auch wenn die Köpfe der Karlsruhe Spieler nach dem Match etwas hingen, eine Sensation haben sie dennoch geschafft: Es ist der erste Punktgewinn einer Mannschaft aus der unteren Hälfte der Tabelle gegen eine aus dem oberen Teil. Das Karlsruhe Publikum feierte das jedenfalls ausgelassen – die Partie bot auch alles was das Volleyballherz begehrt.
Die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe lieferten dem klaren Favoriten aus Düren bei der hart umkämpften 2:3 (29:27, 25:23, 22:25, 13:25, 10:15)-Niederlage einen intensiven Kampf und beeindruckten besonders mit zwei herausragenden ersten Sätzen. Die Gäste fanden ab dem dritten Satz ihren Rhythmus und ließen sich schließlich den Sieg nicht mehr nehmen. Dennoch zeigten die BADEN VOLLEYS eine ihrer besten Leistungen in dieser Saison, was das Publikum in der gut gefüllten Halle am Faschingssamstag rundum begeisterte.
Düren nahm den Gastgeber von Anfang an ernst und begann mit seinen Stammspielern um Ernastowicz und Gevert. Letzterer erzielte mit einer Serie von Aufschlägen einen ersten Vorsprung für sein Team. Karlsruhe blieb jedoch bis zum Ende des Satzes dran und zwang den Gegner in die Verlängerung. Die Zuschauer hatten sich bereits auf eine erste Satzpause bei einem Stand von 25:27 eingestellt, doch Karlsruhes Trainer Antonio Bonelli forderte mit einer Challenge eine Überprüfung des Punktes und wurde am Ende bestätigt. Der offensichtlich große Motivationsschub führte zum Gewinn des ersten Satzes für Karlsruhe (29:27) und zog sich auch in den darauffolgenden Satz.
Karlsruhe war sehr aufmerksam und fand auch im Aufschlag immer häufiger die gewünschte Wirkung, das unter anderem in der Verletzung des Dürener Stamm-Liberos Shohei Nose im ersten Durchgang begründet lag. Düren hielt das Spiel eng, doch Bastian Korreck nutzte die erste Chance zum zweiten Satzgewinn auf Karlsruher Seite (25:23).
Spätestens zu diesem Zeitpunkt schien Düren verärgert zu sein. Von Anfang an setzten sich die Gäste mit großem Abstand ab und waren nun in jedem Element auf dem vor dem Spiel erwarteten Niveau. Selbst als die Karlsruher zur Mitte des Satzes eine Führung erlangten (17:16), konnte dies den Favoriten nicht aus der Ruhe bringen (25:22). Der vierte Satz glich einer Machtdemonstration: Karlsruhe konnte dem Tempo der Dürener nicht folgen, und selbst einige Wechsel auf Seiten der Karlsruher ließen den Eindruck entstehen, dass das Team den Faden für den entscheidenden fünften Satz verlieren würde (13:25).
Dieser Eindruck sollte sich bestätigen, obwohl sich Karlsruhe auch im fünften Satz nicht kampflos ergab. Die starke Aufholjagd des Tabellendritten wurde schließlich mit dem Gewinn des fünften Satzes belohnt (15:10).
Eine insgesamt starke Leistung der BADEN VOLLEYS, die vor allem im Hinblick auf das kommende Heimspiel gegen den Meister aus Berlin zeigen konnte, dass selbst klare Favoriten mit einem guten Tag mächtig unter Druck geraten können. Tickets für die Partie gegen Berlin am Samstag, 17. Februar, gibt es nur noch wenige, erhältlich unter www.volleyball-karlsruhe.de/tickets. Bevor der Meister aber kommt, müssen die BADEN VOLLEYS am Faschingsdienstag noch in Lüneburg beim frisch gebackenen CEV-Halbfinalisten ran. In der Tabelle sollten die BADEN VOLLEYS nun praktisch nicht mehr von einem Playoff-Platz zu verdrängen sein. Vielmehr ist nun sogar noch der siebte Platz in Reichweite.
Stimmen zum Spiel:
Sebastian Gevert – Diagonalangriff Düren und MVP: „Karlsruhe hat heute ein richtig brutales Spiel gespielt. Sie haben zwar das gemacht, was wir dachten, dass sie tun, aber ab dem dritten Satz haben wir zu unserem Spiel gefunden und konnten das Spiel drehen. Wenn wir im nächsten Spiel gegen Friedrichshafen gewinnen wollen, müssen wir mehr Konstanz in unser Spiel bringen.“
Mika Ahmann – Libero Baden Volleys SSC Karlsruhe: „Der erste Satzgewinn hat uns richtig gepusht. Ab dem dritten Satz hat uns die Konstanz und Konzentration gefehlt, um dann mit den wirklich guten Teams bis zum fünften Satz mithalten zu können.“