Wasserader entscheidet über Sieg

21. November 2021 | Mixed 3 | Alle News anzeigen

Man könnte ja behaupten, dass wir nach einer Pleiten, Pech und Pannen-Serie unsere beiden Siege am 08. Februar einer vollständigen und ausreichenden Besetzung sowie spielerischer Überlegenheit zu verdanken haben. Das wäre aber zum einen langweilig und zum anderen ist die schon während des ersten Spiels aufgestellte Wasserader-Theorie zu schön, um sie hier nicht zu erzählen. Also setzt eure Blechhelme auf und schaltet die Ohren auf Verschwörungstheorie-Empfang:

Wir reisten an jenem besagten Samstag in annähernd voller Besetzung und unterstützt von Fans sowie einem mysteriösen Fotografen in die Sporthalle des Goethe-Gymnasiums in der Karlsruher Innenstadt. Nach dem obligatorischen Warmmachen und Einschlagen ging es aufs Feld und in die erste Begegnung mit dem CRK Eggenstein. Den ersten Satz holten wie uns mit einem Endspielstand von 25:19 und die Stimmung war entsprechend gut. Einen Satz und Seitenwechsel später machten jedoch Gerüchte von „Pulver zu früh verschossen“ die Runde, da dieser Satz mit 25:12 recht deutlich an Eggenstein ging. Wir schworen uns auf einen weiteren Satzgewinn ein, rückten zurück auf unsere Anfangsseite und siehe da, im dritten Satz konterten wir der vorangegangenen Schlappe mit 25:13. So weit so gut, so kann es weiter gehen, dachten wir uns. Wieder wanderten Flaschen und auch Spieler durch die Halle und wieder schloss sich an einen Sieg eine Niederlage an: Satzverlust mit 19:25. Es ging also in den Tie-Break und um die weitere Strategie zu besprechen, blieben wir, wo wir waren. Und das stellte sich als großes Glück heraus. Denn unser Fotograf, der hier anonym bleiben möchte, hatte in den Satzpausen seine Denkkappe aufgesetzt und mit seiner als Kamera getarnten Wünschelrute festgestellt, dass zwischen Satzgewinn und Spielfeldseite ein direkter Zusammenhang besteht. Die Wasserader-Theorie war geboren. Wir begannen den Tie-Break also auf der Spielfeldseite mit der vermeidlich darunterliegenden Wasserader und wechselten deutlich im Rückstand auf die „gute“ Seite. Die eben noch misstrauisch betrachtete Theorie erfuhr nun ihre Bestätigung. Denn wie sonst sollte zu erklären sein, dass wir einen Rückstand von 1:8 aufholten, den Satz zu einem 15:13 drehten und somit das Spiel mit 3:2 Sätzen noch gewinnen konnten?

Durch den Entdecker der Theorie instruiert, aber um die Mannschaft nicht zu verunsichern zum Stillschweigen verpflichtet, wählte die Mannschaftsführerin zu Beginn des zweiten Spiels gegen CVJM Karlsruhe beim Auslosen das Recht auf die Wahl der Spielfeldseite. Wir begannen das Spiel also auf der „guten“ Seite und erwartungsgemäß holten wir den Satzgewinn mit 25:20 Punkten. Den zweiten Satz auf der „schlechten“ Seite gaben wir anschließend an CVJM ab, was zumindest für die Eingeweihten nicht überraschend kam. Im dritten Satz, da waren sich die Verschwörungstheoretiker sicher, würden wir wieder gewinnen und es folgte auch wirklich ein 26:24. Aber wie jede gute Verschwörungstheorie hat auch diese einen Haken, der sie deswegen nur umso glaubwürdiger macht: Anstatt der Theorie folgend den vierten Satz zu verlieren schien die Mannschaft beschlossen zu haben, sich diesem vorbestimmten Schicksal nicht zu ergeben, sondern selbst das Heft, oder viel mehr den Ball, in die Hand zu nehmen. Und so holten wir uns trotz der „schlechten“ Seite diesen Satz mit 25:22 und gewannen vollkommen überraschend und verfrüht das Spiel.

P.S.: Zu unserem nächsten Spieltag am 07. März brauchen wir die Wünschelrute zum Glück nicht mitzubringen. Da spielen wir nämlich ab 14:30 Uhr in unserer Heimspielhalle am Eichendorff-Gymnasium und wissen, wo die guten und die schlechten Stellen sind 😉

Verschwörungstheoretiker:
Andy, Anna, Constanze, Hana, Jean, Jens E., Niklas, Nora, Sonja, Steffen

Beweise für Wasserader-Theorie:
SSC Karlsruhe 2 vs. CRK Eggenstein (25:19 12:25 25:13 19:25 15:13)
CVJM Karlsruhe vs. SSC Karlsruhe 2 (20:25 25:23 24:26 22:25)