01. Februar 2022 | Herren, Herren 1, Saison 2021/22 | Alle News anzeigen
Die Karlsruher Volleyballer haben die überraschende Niederlage gegen die Youngstars aus Friedrichshafen gut verdaut und konnten beim Vorjahresmeister TSV Grafing einen 3:0 Erfolg (25:21, 25:22, 25:15) einfahren. Dabei liest sich das Ergebnis deutlicher als es das Spielgeschehen über weite Strecken war, in den ersten beiden Sätzen verlangten die Bayern den BADEN VOLLEYS alles ab.
Im Vorjahr war es noch das Duell um die Meisterschaft gewesen. In diesem Jahr hieß das Duell Tabellenerster gegen Tabellenletzter. Grafing musste einige Abgänge verkraften, spielt die Saison mit einer ebenso jungen wie talentierten Truppe. Dieses Talent zeigten sie auch gleich zu Beginn des Spiels. Mit einem sicheren Spielaufbau, starken Abwehraktionen und kreativen Lösungen im Angriff stellten sie den Favoriten aus Karlsruhe vor eine echte Herausforderung. Dieser musste wieder auf die verletzten Lukas Jaeger und Julian Schupritt antreten. Die dadurch entstandene Lücke auf der Annahme/Außen Position füllte kurzfristig Libero Benni Dollhofer aus. „Ich wollte damit die Annahme stärken, damit wir viel Druck über die Mitte erzeugen können und auf den Außen etwas Luft bekommen“, sagte Chefcoach Antonio Bonelli zu diesem Schachzug.
Dennoch fand Karlsruhe zu Beginn nicht so richtig in die Partie. Zu oft verhinderten einfache Fehler oder die Grafinger Abwehr den Punktgewinn. Folgerichtig zog Grafing Punkt für Punkt bis auf 15:19 aus Karlsruher Sicht davon. Dann kam Thorben Sandmeier zum Service und ebnete mit starken Aufschlägen den Weg zu einer 5-Punkte Serie zugunsten der Gäste. Karlsruhe war nun wachgerüttelt, brachte mehr Emotionen aufs Feld und ließ Grafing nur noch 2 weitere Punkte machen. Mit 25:21 ging der fast schon abgeschriebene erste Satz an die BADEN VOLLEYS.
Im zweiten Durchgang spielte Karlsruhe deutlich verbessert. Die Annahme um Dollhofer und Johannes Mahl stand und Fabian Schmidt konnte in erstaunlicher Regelmäßigkeit seinen Hauptangreifer Jens Sandmeier freispielen, der seine Höhenvorteile auszuspielen wusste und praktisch alle seine Angriffe kompromisslos im gegnerischen Feld unterbrachte. Doch Grafing konnte dagegen halten, zeigte ebenfalls eine außerordentlich gute Leistung. Mit tollen Abwehraktionen auf beiden Seiten und langen Ballwechseln entwickelte sich ein enger Schlagabtausch auf hohem Niveau. Karlsruhe war jedoch von Beginn an durchgängig ein bis zwei Punkte in Front und konnte diese Führung bis zum Ende verteidigen. Auch in der Crunchtime behielten die Badener die Nerven und gewannen den Durchgang mit 25:22.
In Satz 3 konnte Grafing dann nicht mehr an die Leistung der beiden vorherigen Sätze anknüpfen. Die BADEN VOLLEYS hingegen spielten ihren Stiefel souverän herunter und ließen nichts mehr anbrennen. Vielleicht etwas zu deutlich aber durchaus verdient ging der Satz und somit das Spiel mit 25:15 an die Gäste.