26. Dezember 2025 |
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Lüneburg ist aktuell das Maß aller Dinge in der Bundesliga / Abschluss einer starken Hinserie

Karlsruhe (JM). Nach ein paar besinnlichen Feiertagen geht es für die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe am kommenden Sonntag, 28.12.25 (16 Uhr), erneut auf Auswärtsfahrt. In Niedersachsen wartet mit der SVG Lüneburg der aktuelle Tabellenführer – ein Team, das sich diese Position in der laufenden Saison absolut verdient hat und derzeit das Maß aller Dinge in der Bundesliga darstellt.
Dabei musste Lüneburg nach der überaus erfolgreichen Vorsaison einen massiven personellen Umbruch verkraften. Gleich mehrere Stammkräfte verließen den Verein: Mittelblocker Simon Torwie wechselte zum italienischen Meister nach Trentino, die Außenangreifer Theo Mohwinkel (Cannes) und Lorenz Karlitzek (Arago de Sète) sowie Libero Gage Worsley und Diagonalangreifer Xander Ketrzynski (beide Arago de Sète) zog es in die französische Liga. Auch Stammzuspieler Michael Wright fand in Istanbul einen neuen Arbeitgeber. Damit brach Trainer Stefan Hübner zum Saisonstart nahezu die komplette Stamm-Sechs weg – auf dem Papier eine schier unlösbare Aufgabe.
Doch die SVG Lüneburg, seit Jahren bekannt für ihre hervorragende Transferpolitik und die konsequente Entwicklung von Spielern, reagierte einmal mehr äußerst klug. Mit Daniel Gruvaeus (Herrsching) und Ethan Champlin (Giesen) verpflichtete man eines der stärksten Außenangreifer-Duos der Liga. Hinzu kamen der kanadische Nationalspieler Jackson Howe im Mittelblock, Diagonalangreifer Christopher Byam sowie Zuspieler Santeri Välimaa aus der polnischen Liga. In kürzester Zeit formte sich daraus erneut eine äußerst schlagkräftige und ausgewogene Mannschaft.
Diese Entscheidungen zahlten sich voll aus. Lüneburg präsentierte sich von Beginn an hervorragend eingespielt und musste in bislang 13 Ligapartien lediglich eine Niederlage hinnehmen – ein klares 0:3 gegen Düren. Ansonsten setzte sich das Team von Stefan Hübner eindrucksvoll durch, unter anderem mit deutlichen Siegen gegen Rekordmeister Berlin (3:0) und Friedrichshafen (3:0). Auch im DVV-Pokal läuft es nach Plan: Ende Februar steht die SVG im Finale gegen Friedrichshafen.
Auf die BADEN VOLLEYS wartet damit eine extrem anspruchsvolle Aufgabe. Dennoch reist Karlsruhe nicht ohne Selbstvertrauen nach Niedersachsen. Auch wenn man zuletzt gegen Giesen eine Niederlage hinnehmen musste, zeigte das Team von Trainer Guido Görtzen in den vergangenen Wochen insgesamt starke und reife Leistungen. Besonders Zuspieler Denir Hadzic, der sich zuletzt als erste Option auf dieser Position etabliert hat, sowie der genesene John Obi überzeugten mit starken Auftritten. Auch die Außenangreifer Nimo Benne und Corey Mayotte finden zunehmend besser zusammen.
Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt – alles andere als eine Niederlage der Badener käme einer Überraschung gleich. Doch dass in Karlsruhe Überraschungen möglich sind, haben die Sensationssiege gegen Herrsching (3:2) und Düren (3:2) bereits gezeigt. Genau daran wollen die BADEN VOLLEYS auch in Lüneburg anknüpfen.