21. Oktober 2024 | Herren 1 | Alle News anzeigen
Karlsruhe (JM). In einem zumindest in einem Satz packenden Duell mussten sich die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe dem VfB Friedrichshafen mit 1:3 (17:25, 25:23, 12:25, 15:25) geschlagen geben. Die Gäste dominierten den ersten Satz klar, während Karlsruhe im zweiten Durchgang mit 25:23 überraschte und den Satz für sich entschied. Nach der Pause fanden die Karlsruher jedoch nicht mehr ins Spiel zurück und verloren den dritten Satz deutlich mit 12:25 sowie den vierten Satz mit 15:25. Auch wenn die Gäste einen Satz abgeben mussten, wurden sie ihrer Favoritenrolle am Ende dennoch gerecht.
Die Gäste vom Bodensee traten mit mehreren Stammspielern an, angeführt von ihrem Top-Scorer Michal Superlak, und setzten die Baden Volleys von Beginn an unter enormen Druck. Besonders der starke Aufschlag der Friedrichshafener brachte die Karlsruher Annahme immer wieder in Schwierigkeiten. Eine frühe Führung (6:3) war die logische Folge, die Superlak durch einige sehenswerte Punkte weiter ausbaute (14:8). Karlsruhe fand kein Mittel, um dem dominanten Spiel der Gäste etwas entgegenzusetzen, und musste den ersten Satz klar mit 17:25 abgeben.
Auch im zweiten Satz konnten die Gäste früh die Kontrolle übernehmen und sich auf 8:4 absetzen. Ihre Stärke in Block und Abwehr ließ die Baden Volleys zunächst kaum ins Spiel kommen. Doch nach einer frühen Auszeit von Trainer Antonio Bonelli zeigte sich ein Wendepunkt. Seine Mannschaft agierte plötzlich selbstbewusster und kämpfte sich Punkt für Punkt heran. Vor allem Alexander Benz übernahm in dieser Phase viel Verantwortung und führte sein Team zurück ins Spiel. Beim Stand von 16:16 war das Duell wieder völlig offen. In einer packenden Crunchtime bewiesen die Karlsruher die besseren Nerven und sicherten sich mit dem eingewechselten Mittelblocker Bastian Korreck, der über die Außenposition erfolgreich war, überraschend den Satzgewinn gegen den Favoriten (25:23).
Mit einem gestärkten Gefühl gingen die Baden Volleys in die 10-minütige Pause, doch im dritten Satz machten sie sich das Leben selbst schwer. Unkonzentriertheiten, Eigenfehler und fehlende Ideen im Angriff häuften sich, was den Gästen aus Friedrichshafen in die Karten spielte. Das Momentum kippte schnell zugunsten der Gäste, die sich regelrecht in einen Spielrausch spielten. Vor allem Michal Superlak zeigte in dieser Phase seine ganze Klasse und dominierte nach Belieben. Karlsruhe fand keine Antwort mehr und wurde in diesem Durchgang regelrecht überrannt (25:12).
Zu Beginn des vierten Satzes schöpften die gut 1000 Zuschauer noch Hoffnung auf eine mögliche Überraschung oder einen Punktgewinn. Doch diese verflog schnell, als die Karlsruher erneut in alte Muster verfielen und durch Eigenfehler einen 5:10-Rückstand hinnehmen mussten. Für die erfahrenen Friedrichshafener war dies die perfekte Ausgangslage, um das Spiel routiniert und souverän zu Ende zu bringen. Sie bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und entschieden auch den letzten Satz deutlich mit 25:15 für sich, womit sie eine weitere Machtdemonstration als Favorit ablieferten.
Dem Team von Trainer Antonio Bonelli bleibt nur eine kurze Zeit um die nötigen Schlüsse für die kommenden Spiele zu ziehen. Denn schon am kommenden Wochenende tritt man in Lüneburg (So, 27.10.24, 16 Uhr) beim aktuellen Tabellenersten an.