Die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe konnten sich im Spitzenspiel der zweiten Bundesliga Süd nach einem spannenden und hochklassigen Schlagabtausch mit 3:1 (17:25, 27:25, 25:19, 25:21) gegen den SV Schwaig durchsetzen.

„Ich war fix und alle“, musste der Karlsruher Cheftrainer nach einer für alle beteiligten kräfte- und nervenraubenden Partie zugeben. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Stammzuspieler Tobias Hosch musste Bonelli kurzfristig umdisponieren. Für Hosch rückte Denir Hadzic in die Startformation, der somit zu seinem ersten Dauereinsatz in der zweiten Liga kam, nachdem er zu dieser Saison den Sprung aus der zweiten in die Bundesligamannschaft geschafft hat. Eine „sehr solide Partie“ bescheinigte Bonelli seinem Zuspieler, dem die Nervosität anfangs vielleicht noch etwas anzumerken war, diese im weiteren Verlauf des Spiels jedoch ablegen und sich stetig steigern konnte.

Der Fehlstart der BADEN VOLLEYS im ersten Satz war auf jeden Fall weniger den Umstellungen in der Aufstellung, als vielmehr der Leistung des Gegners zuzuschreiben. Schwaig spielte enorm stark, druckvoll im Angriff und Aufschlag und praktisch ohne Fehler. Die zahlreichen Zuschauer sahen lange und spektakuläre Ballwechsel, an deren Ende sie zumeist den Punktgewinn ihrer Heimmannschaft bejubeln konnten. Die Gäste aus Karlsruhe schienen beeindruckt, fanden nicht zu ihrem Spiel und mussten zusehen, wie der Satz deutlich mit 17:25 an die Hausherren ging.

Doch in Panik verfiel bei den BADEN VOLLEYS niemand. Auch in der Vorsaison war man beim Gastspiel in Schwaig zunächst scheinbar chancenlos, ehe das Spiel gedreht und mit 3:1 gewonnen werden konnte. Und tatsächlich sollte sich die Geschichte wiederholen. Mit einer stabileren Annahme rund um Libeo Oliver Chudoba machten es die Karlsruher ihrem jungen Zuspieler nun deutlich einfacher, der in Kapitän Jens Sandmeier und Alex Benz dankbare Abnehmer seiner Pässe fand. Doch auch Schwaig konnte das Niveau halten, sodass sich der zweite Durchgang zu einem extrem hochklassigen und spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte. Zwei Satzbälle konnte Schwaig noch abwehren, ehe beim dritten Satzball Thorben Sandmeier im Aufschlag einen Overpass der Schwaiger Annahme forcieren konnte, welchen Kapitän Jens Sandmeier zum 27:25 Satzgewinn verwertete.

„Das war der Knackpunkt im Spiel“, sagte Bonelli, der sich auch angesichts der Umstände „hochzufrieden“ über das Ergebnis zeigte. Und tatsächlich war der Rest des Spiels eine relativ klare Angelegenheit. Bei Karlsruhe war die Anspannung und Nervosität nun vollends ad acta gelegt, besonders Alex Benz war nicht mehr zu stoppen und spielte sich regelrecht in einen Rausch. Völlig verdient wurde der Neuzugang aus Stuttgart im Anschluss mit der goldenen MVP Medaille ausgezeichnet. Schwaig hingegen konnte das starke Anfangsniveau nicht ganz halten. Noch immer auf hohem Niveau, aber nicht mehr mit der Spannung des Durchgangs zuvor gingen die Sätze 3 und 4 mit 25:19 und 25:21 an Karlsruhe.

Die BADEN VOLLEYS blicken nun einem spielfreien Wochenende entgegen, ehe es in der Woche darauf nach Hammelburg geht und wiederum eine Woche später am 05. November das große Saisonhighlight ansteht – das DVV-Pokal Achtelfinale gegen den VfB Friedrichshafen. Tickets gibt es ab jetzt unter heissaufvolleyball.de.