17. Februar 2022 | Damen 1 | Alle News anzeigen
Der Samstag brachte Frühlingswetter, drei deutsche Olympia-Medaillen und ein Derby in Karlsruhe: Nachdem wir bis zur letzten Minute vor dem vereinbarten Treffzeitpunkt die Sonnenstrahlen genossen, dann mit Handschuhen und Schal das erste Spiel gepfiffen und schließlich noch eine blutende Nase versorgt hatten, traten wir zum dritten und in dieser Saison letzten Mal gegen den KIT SC an. Das erste Spiel hatten wir 0:3 abgegeben, das zweite 3:1 gewonnen. Nun wollten wir zeigen, dass Letzteres näher an dem wahren Kräfteverhältnis liegt.
Das ging im ersten Satz allerdings gründlich schief. Wie Trainer JP danach treffend unsere Schwachstellen analysierte: „Alles war scheiße.“ Wir hatten fast nie mehrere Punkte in Folge gemacht und insgesamt nur 12.
Den zweiten Satz dagegen starteten wir mit dem Aufbau eines kleinen Puffers, den wir bis zum Ende des Satzes halten konnten. Auch zu Beginn des dritten Satzes erarbeiteten wir einen kleinen Vorsprung, den KIT SC dieses Mal allerdings aufholen konnte. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wie schon zuvor fehlte unseren Aufschlägen die Stärke und Konstanz der vorherigen Spiele. Auch mit unseren Angriffen konnten wir nicht genug Druck aufbauen. Hinzu kamen viele unnötige Eigenfehler. Die Mannschaft des KIT SC dagegen kämpfte um den Derby-Sieg, stellte einen ordentlichen Block und wehrte viele unserer Angriffe ab. Sie konnte nach einem 20:20-Stand fünf Punkte und damit den Satzgewinn erzielen.
Ebenso war der vierte Satz zu Beginn knapp. Später konnte sich die Heimmannschaft absetzen und führte zwischenzeitlich mit 18:11, dann mit 24:19. Das war die spielentscheidende Phase: KIT SC war nur einen Punkt von einem Sieg entfernt. Wir holten einen Sideout-Punkt, dann war Daniela am Aufschlag. Mit ihren Nerven aus Stahl lieferte sie einen nicht nur fehlerfreien, sondern auch starken Aufschlag. Und dann noch drei solche. KIT SC ging wieder mit einem Punkt in Führung, aber mit Wienke am Aufschlag konnten wir den Satz 27:25 für uns entscheiden.
Mit dem einen Punkt wollten wir uns nicht zufriedengeben. Wir schafften es, mit Kampfeswillen und besseren Aufschlägen als in den ersten Sätzen den fünften mit fünf Punkten Vorsprung zu gewinnen. So ernteten wir immerhin den Sieg, einen weiteren Punkt und damit das Halten der zweiten Tabellenposition.
Für den SSC spielten Charlotte, Daniela, Franzi, Jessy, Katja, Lily, Marion, Tina und Wienke. Noch ein paar Worte zur Personalsituation: Dieses Spiel war das erste ohne unsere Zuspielerin Julia, die für den Rest der Saison ausfallen wird. Außerdem werden uns ab März unsere beiden Mittelblockerinnen fehlen, da sie Karlsruhe verlassen werden. Damit wird die Mannschaft von neun auf sechs Spielerinnen schrumpfen. Glücklicherweise wird Jessy aus der zweiten Damenmannschaft zu uns stoßen und wie bei diesem Spiel die Zuspielposition füllen. Trotzdem ist mit einem dann Siebenerkader ohne Mittelblockerinnen die Spielfähigkeit bei den restlichen Spieltagen, geschweige denn das Halten der zweiten Tabellenposition, alles andere als gesichert.